Zeittafel zu Leben und Werk von Franz Max Herzog

1911 10. Mai. Franz Max Herzog wird in Basel geboren. Seine Eltern sind Gustav Adolf Herzog (3.7.1863-20.1.1935) und Emilie Herzog-Müller (6.1.1870-21.2.1947). Er hat einen älteren Bruder Gustav Adolf, Dölf genannt (7.5.1908-6.8.1929). Die Familie wohnt in Basel an der Gundeldingerstrasse 400.

       Herzog besucht die verschiedensten Gymnasien im In- und Ausland. Abschluss mit einem Handelsdiplom.

1930 Ende der 20er, anfangs der 30er Jahre besucht er zuerst die Gewerbeschule in Basel, später die Kunstgewerbeschule in Stuttgart, wo er von Walter Schneidler und Adolf Hölzel unterrichtet wird und vor allem in Hinsicht auf maltechnische Fragen und Gebrauchsgrafik wesentliche Anregungen erhält.

       Herzog lernt die wesentlich ältere Annie von Derschau (†1953) kennen, die seine mütterliche Mentorin wird.

       In Stuttgart beginnt er mit einem ersten Roman, Ein Autor zwischen zwei Welten. Das Werk bleibt unveröffentlicht.

1933 Franz Max Herzog und Peter Mieg lernen sich in Basel kennen; lebenslange Freundschaft.

1934 Anfang Jahr gibt Herzog sein Studium in Stuttgart auf und kehrt nach Basel zurück. Am 23.3.1934 meldet er sich offiziell in Basel an, verbringt aber die Sommermonate in Venedig, Rab und Langenbruck.

1935 Am 20. Januar stirbt der Vater. Franz Max Herzog übernimmt die Verwaltung des Familienvermögens.

       Im Mai wohnt er in der Pension Villa Ingeborg in Locarno, den Sommer verbringt er im Hotel Kurhaus in Langenbruck, kehrt im Oktober kurz nach Basel zurück und fährt im November für drei Wochen nach Garmisch-Partenkirchen, wo er mit Frau von Derschau zusammentrifft.

1936 Für den Sommer 1936 mietet Herzog in Spiez das umgebaute Gärtnerhaus am Rande des Schlossgartens.

1937 Im Februar ist Herzog im Hotel Bellevue in Gstaad, im Juli im Sanatorium Haus Waldeck in Badenweiler, und den Dezember verbringt er im Kurhotel auf dem Monte Verità in Ascona.

1938 Ascona, Lugano, Paris, Wimereux, Langenbruck und Basel. Kontakt mit Hermann Hesse.

1939 Locarno, Langenbruck und Ascona.

       Vom 12. August bis zum 3. September werden in einer Gruppenausstellung in der Kunsthalle Basel zum ersten Mal öffentlich 24 Bilder von Herzog gezeigt.

1940 Lange Aufenthalte im Tessin: anfangs 1940 in der Casa Eranos in Moscia, später in der Casa Margiana in Ascona.

1942 Frühling bis Anfang 1945 ist Herzog vorwiegend in Basel.

       Herbst: Veröffentlichung seines Romans An den Ufern versunkener Ströme im Morgarten-Verlag Zürich, später vom Artemis-Verlag Zürich übernommen.

       Ausstellung in der Kunsthalle Basel (2 Bilder in der Weihnachtsausstellung der Basler Künstler).

1943 Februar: Militärzeit im Brieftaubendienst des Hilfsdienstes. Den Sommer 1943 verbringt Herzog auf Schloss Brestenberg.

1944 Anfangs Jahr leidet Herzog an Depressionen

       Herbst: Veröffentlichung seines Romans Der lauschende Spiegel im Artemis-Verlag Zürich.

       Den Jahreswechsel 1944/45 verbringt Herzog depressiv im Krankenhaus Bethesda in Basel.

1945 Von Mitte April bis Ende Juli lebt Herzog in psychologischer Betreuung in Rives des Prangins bei Nyon und bespricht seinen Fall mit Leopold Szondi.

       Im Herbst für sechs Wochen im Solbad Hirschen in Frick. Er schreibt ein unbrauchbares Ende für seinen anfangs der 40er Jahre begonnen Roman Daniel Destin.

       Ab 21. Dezember Spitalaufenthalt für eine Art Schlafkur.

1947 Tod der Mutter am 21. Februar. Oktober in Montreux. Von Dezember 1947 bis Februar 1949 wohnt Herzog in Faoug am Murtensee.

1948 Januar in Gstaad. Er hat den Plan, Ende Jahr nach Mittelamerika auszureisen.

1949 Im März oder April 1949 zieht er nach Paris, nachdem sich seine Auswanderungspläne zerschlagen haben und er sein Elternhaus in Basel verkaufen konnte. Vom April 1949 bis Ende 1950 wohnt er zunächst im Hôtel des Saints Pères. Im Sommer 1949 macht er einen Ausflug auf die Ile d’Oléron.

1950 Am 11. August meldet sich Herzog beim Polizeidepartement des Kantons Basel-Stadt offiziell von Basel ab.

1951 Ab Januar 1951 besitzt er in Paris seine eigene Wohnung an der Rue de Varenne Nr. 35.

Herzog lernt seinen späteren Partner Philippe Ponsonnet (1932-1957) kennen.

1952 Vom Oktober an lebt Herzog die meiste Zeit in Landes le Gaulois in der Chaumière des Château St. Martin.

1953 Frühling: Herzog beginnt mit einem neuen Roman, Die Geschichte meines Vaters.

       Ausstellung Galerie Bettie Thommen Basel.

1955 Januar bis April 1955 in Bormes les Mimosas. Ende Jahr verkauft Herzog seine Wohnung in Paris.

1956 Januar bis April in Sanary sur Mer.

       Ausstellung Galerie Bettie Thommen Basel und 1956/57 Kunsthalle Basel.

1957 Dezember 1956 bis März 1957 in Cabasson.

       Am 1. April eröffnet Herzog zusammen mit Philippe Ponsonnet die «Boutique Philippe Pons» in Ste. Maxime. Am 27. April verschwindet Philippe und wird erst Mitte Juni tot aufgefunden.

1959 Im Herbst verlässt Herzog Frankreich und mietet sich in der Pension «Lützelmatt» in Luzern ein.

       Ausstellung Galerie Socrate Biel.

1960 Ende Jahr Ausstellung Kunsthaus Aarau (1960/61)

1961 Ausstellung im Kunstsalon Wolfsberg Zürich

       Am 1. Juli schreibt Herzog sein Testament. Er stirbt unerwartet am 7. September. Am 12. September wird er auf dem Friedhof Friedental in Luzern beerdigt.

1962 Ausstellung Galerie Rathausgasse Lenzburg.

1963 Gedächtnisausstellung Kunstmuseum Luzern.

1964 Ausstellung Galerie Rathausgasse Lenzburg.

1965 Ausstellung Kunstsalon Wolfsberg Zürich.

1966 Ausstellung Galerie Rathausgasse Lenzburg.

1967 Ausstellung Galerie Rathausgasse Lenzburg.

1974 Ausstellung Galerie Rathausgasse Lenzburg.

 
FMH2Moritz Reich